Schüler*innen in Wien sprechen viele Sprachen. Nicht nur Deutsch und Englisch, sondern auch Sprachen, die in der Familie gesprochen werden, in der Schule aber oft zu kurz kommen. Im Rahmen des Projekts „Die Sprachen, die wir sprechen“ trafen von 26.08. bis 30.08.2024 bereits im Dienst stehende Erstsprachenunterrichtslehrer*innen aus ganz Österreich auf Schüler*innen der Sommerschule in der Praxisvolksschule und Praxismittelschule der PH Wien.

Im Zuge des viersemestrigen nationalen Weiterbildungslehrgangs „Erstsprachenunterricht“ (30 ECTS) an der PH Wien entwickelten die Lehrer*innen nun im zweiten Semester spiralcurriculare Unterrichtsszenarien zu den Themen Jahreszeiten und Berufe, die Lehrinhalte von der ersten bis zur sechsten Schulstufe in den großen Migrationssprachen Österreichs vermitteln. Diese Unterrichtsszenarien wurden in der Sommerschule erprobt und anschließend weiterentwickelt. Die Schüler*innen sprachen heuer dort 24 verschiedene Sprachen. Der Großteil von ihnen traf auf Lehrer*innen, die sie während der ganzen Woche in kurzen Sequenzen in Arabisch, Bosnisch/Kroatisch/Serbisch, Dari, Farsi, Türkisch, Rumänisch, Ukrainisch und Ungarisch unterrichteten.

Das Projekt zu den Pädagogisch-Praktischen Studien in der Weiterbildung für Lehrer*innen des Erstsprachenunterrichts wird im folgenden Jahr fortgesetzt. „Die Sprachen, die wir sprechen“ wird sich im August 2025 erneut in der Sommerschule mit dem sprachensensiblen Sach- und Fachunterricht im MINT-Bereich der Primar- und Sekundarstufe auseinandersetzen. Geleitet und durchgeführt wird dieses Projekt von Sabine Jakl und Matthias Bischoff als Leiter*innen der Praxisvolksschule und Praxismittelschule der PH Wien, sowie Christian Filko und Rainer Hawlik (beide I:UDE) in Kooperation mit dem I:SLP unter der Leitung von Barbara Holub.