Das war der ÖFEB Kongress 2024 zum Thema „Diversität diskursiv“ an der Pädagogischen Hochschule Wien!

Am Dienstag, 24.09.2024 eröffnete die Vorstandsvorsitzende der ÖFEB Katharina Soukup-Altrichter die Pre-Conference der Emerging Researcher, die heuer um die 90 Teilnehmer*innen zählte. Am Abend startete dann der Hauptkongress mit einer Podiumsdiskussion zum Thema „Realität der Diversität im Kontext von Bildung“, moderiert von Christian Aspalter und Elke Poterpin. Yasmin Hafedh, Kenan Güngör und Salma Baghajati teilten mittels Kurzimpulsen ihre Sichtweisen auf Diversität in der Bildungsrealität der Großstadt, die anschließend am Podium diskutiert wurden. Der Eröffnungsabend wurde von der MusikPHabrik der PH Wien unter der Leitung von Christof Moser schwungvoll umrahmt.

Der erste Tag der Hauptkonferenz am Mittwoch, 25.09.2024 wurde mit einem künstlerischen Beitrag der Schüler*innen der Mehrstufenklassen der Praxisvolksschule und -mittelschule eindrucksvoll eröffnet. Die Kinder demonstrierten ihre Überlegungen zu Gleichheit und Verschiedenheit und sangen und rappten gemeinsam das Lied „Everyone belongs“ unter der Leitung der Pädagoginnen Michaela Zotter und Anita Subera. Anschließend führte uns eine der erfolgreichsten Slam Poetinnen des deutschsprachigen Raumes, Katharina Wenty, mit dem Text „Nachts sind alle Katzen bunt“ ganzheitlich in das Tagungsthema ein.

Bei der offiziellen Eröffnung begrüßte Vizerektor Norbert Kraker im Namen der Pädagogischen Hochschule Wien die fast 400 Teilnehmer*innen. Die Rektorin der PH Wien Barbara Herzog-Punzenberger hielt in ihrer Keynote fest, dass Österreich eine Migrationsgesellschaft ist und Lehrkräften eine wichtige Rolle im Bereich der Identitätsmarker zukommt. Dazu muss es in der Lehrer*innenbildung gelingen, einen methodologischen Nationalismus zu überwinden. Im Anschluss konnten die Teilnehmer*innen an den insgesamt 3 Kongresstagen in täglich bis zu 13 Parallelsessions interessante Beiträge hören und diskutieren. Mittels Graphic Recording fasste Lana Lauren die komplexen Inhalte visuell zusammen.

In ihrer Keynote am Donnerstag stellte Alisha Heinemann (Uni Bremen) das Konzept der Critical Diversity Literacy vor, mittels derer Studierende eine Analysebrille bekommen, um Privilegierung zu erkennen. Ihr Apell lautete, scheinbare Normalität nicht schulterzuckend hinzunehmen. In der Generalversammlung der ÖFEB wurde am Nachmittag ein neuer Vorstand gewählt und Peter Schlögl (Universität Klagenfurt) zum Vorstandsvorsitzenden für die neue Funktionsperiode bestellt. Wir gratulieren herzlich! Unsere Gratulation geht aber auch an Sabine Weiß für den Dissertationspreis der ÖFEB, gesponsert vom Waxmann Verlag, der durch Verena Schlinkert vertreten war. Beim Heurigen Fuhrgassl-Huber in Neustift klang der Donnerstag mit freundlicher Unterstützung der Stadt Wien aus. Nach einer launigen Rede von LAbg. Peko Baxant gab es die Möglichkeit zum geselligen Beisammensein.

Am Freitag wurde die Postersession mit einem weiteren Poetry-Beitrag von Katharina Wenty eröffnet. Der berührend vorgetragene Text „Mehr Raum in der Welt“ thematisierte Geschichten und Lebensrealitäten von Frauen in aller Welt, auch im Kontext Bildung und forderte zum Hinschauen auf diese Diversitätsdimension auf.

Die letzte Keynote am Freitag hielt Rahel More (Uni Wien & Graz) zum Thema Ableism, der einen Perspektivenwechsel in den Fähigkeitserwartungen an Personen ermöglicht. Der Fokus sollte nicht primär auf Behinderungen liegen, denn wir alle kommen dem Druck der Selbstoptimierung irgendwann nicht mehr nach. Anschließend fand die Poster Prämierung von Seiten der ÖFEB statt. Das Poster von Doris Lindner, Michael Holzmayer, Reinhard Feldl, Franziska Lessky und Marie Gitschthaler mit dem Titel „Der Papa war ein wenig enttäuscht wahrscheinlich“ ging sowohl aus der Jurybewertung wie auch aus dem Publikumsvoting als Sieger hervor. Bei einer gemütlichen After-ÖFEB Party klang der heurige Kongress entspannt aus.

Wir bedanken uns bei allen Mitarbeiter*innen und Mitarbeitern für ihren unermüdlichen Einsatz und bei allen Teilnehmer*innen für ihr Kommen!

Kontakt

Dr.in
Gundula
WAGNER

,

M.Ed
HS-Professorin für Schulpädagogik/Empirische Unterrichtsforschung

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