Am 22.09.2022 fand der 2. Tag der Politische Bildung statt, der sich dem Thema Antisemitismus bzw. der antisemitismuskritischen Bildungsarbeit widmete. Durch die Initiative der österreichischen Bundesregierung mit der Nationalen Strategie gegen Antisemitismus soll diese Thematik wieder verstärkt in den Fokus gerückt werden. Der Tag der Politischen Bildung ist eine Fortbildungsveranstaltung, die vom Zentrum für Politische Bildung (ZPB) organisiert wird.
Die Veranstaltung fand im Festsaal der Arbeiterkammer Wien statt, mit der das ZPB bereits eine langjährige Kooperationsvereinbarung hat. Es sind über 100 Lehrer*innen gekommen, um an der Fortbildungsveranstaltung teilzunehmen.
Eröffnet wurde die Tagung vom Leiter des ZPB, HS-Prof. Mag. Dr. Philipp Mittnik, MSc., der in das Thema einleitete und die Festgäste vorstellte.
Generalsekretär Benjamin Nägele, M.A.I.S., von der Israelitischen Kultusgemeinde sprach in seinen Eröffnungsworten über die Bedeutung der Behandlung im schulischen Unterricht und über problematische Zugänge zum Thema Antisemitismus.
Mag.a Gabriele Schmid, Leiterin der Abteilung Lehrausbildung und Bildungspolitik in der AK Wien, betonte die Bedeutung der partizipativen Demokratie und wie diese durch extremistische Strömungen, wie z.B. Antisemitismus gefährdet ist. Zudem lobte sie die gute Zusammenarbeit mit dem ZPB.
Für die Bildungsdirektion Wien waren der Leiter für die Bildungsregion West SQM HR Mag. Dr. Michael Sörös und SQM HR Mag. Dr. Rupert Corazza anwesend. Auch sie betonten die hohe Bedeutung des Themas für den Bereich der Wiener Schulen.
Anschließend an die Vorstellung der Ehrengäste sprach Univ. Prof.in Ruth Wodak, zu dem Thema: „Wie man über Juden spricht“. Wodak, eine weltbekannte Sprachsoziologin und Diskursforscherin, fasst in ihrem Vortrag die zentralsten Aspekte der gegenwärtigen Erscheinungen von Antisemitismus zusammen.
Wodak
Anstatt der erkrankten, im Programm angekündigten Frau Dr.in Bernadette Edtmaier, hielten HS-Prof. Mag. Dr. Philipp Mittnik, MSc. und Prof. Mag. Stefan Schmid-Heher, BEd. zwei Vorträge. Mittnik sprach über das Schüler*innenwissen bei den Themen Nationalsozialismus und Holocaust. Schmid-Heher beschäftigte sich in seinem Vortrag mit Perspektiven auf antisemitismuskritische Schulqualität und wies auf ein Schilf-Angebot des ZPB im kommenden Semester hin.
Nach der Mittagspause wurden insgesamt 7 Workshops angeboten, die sich 2,5 Stunden mit unterschiedlichen Themen zu Antisemitismus beschäftigt haben.
Besonderen Dank gilt der AK Wien, für die finanzielle Unterstützung und die Nutzung ihrer Räumlichkeiten.
Link: Programm
Kontakt: Philipp.mittnik@phwien.ac.at
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