Tagung Demokratie im Wandel - Skills für eine bessere Gesellschaft

Tagungsbericht

Die großen Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, können nicht nur dadurch bewältigt werden, dass man den Menschen den Kontext der Europäischen Union und ihr soziales, kulturelles und historisches Erbe bewusstmacht, sondern auch dadurch, dass man ihnen ermöglicht, eine Beziehung zu den Menschen und den europäischen Werten zu entwickeln.

Die Tagung „Demokratie im Wandel – Skills für eine bessere Gesellschaft“ fand am 22.5.2023 an der Pädagogischen Hochschule Wien statt. Ausgangspunkt für die Tagung waren zwei Erasmus+ Projekte: das LabSchool-Projekt und das European Heart-Projekt. Im europäischen Kontext wurden in beiden Projekten innovative kompetenzorientierte Materialien zur Demokratieerziehung für den Einsatz an Schulen entwickelt und im Rahmen der Tagung interessierten Pädagoginnen und Pädagogen vorgestellt. Sie sollen in der Umsetzung des Schwerpunkts Demokratieerziehung unterstützen, die kulturelle, religiöse und politische Vielfalt der Schüler*innen zu überbrücken, die Gewaltbereitschaft im Unterricht zu reduzieren und damit die Klassenführung deutlich zu erleichtern.

In seinem Eröffnungsstatement betonte Vizerektor Norbert Kraker die Vorteile von Erasmus-Programmen. „Wenn man Kulturen kennen gelernt hat, und im Ausland studiert hat, dann entstehen Verbindungen, die es braucht, um ein demokratisches Verständnis zu entwickeln.“ Aus Sicht der Pädagogischen Hochschule Wien sind Austausch- und Studienprogramme ein unverzichtbarer Bestandteil eines diversen Selbstverständnisses, das am Urban Diversity Campus aktiv gelebt wird.

„Demokratie ist im Wandel, aber sie ist nicht selbstverständlich, daher ist es so wichtig, sie ins Lernen und in den Schulunterricht mit einzubeziehen.“, betont auch Ursula Panuschka, die Leiterin der Österreichischen Agentur für Erasmus+ in ihrem Statement.

Ein Höhepunkt der Tagung war das Live-Statement von George Papandreou. Der ehemalige Ministerpräsident Griechenlands und Vorsitzende des Unter-Ausschusses für Demokratie im Europarat meinte: „Demokratie braucht Gemeinschaft! „I stand here as a passionate advocate for democracy!”

In ihrer Keynote fokussiert Sabine Hofmann-Reiter, Hochschullehrende an der Pädagogischen Hochschule Wien, die „Demokratieerziehung im schulischen Alltag“, sie spannt den Bogen von den theoretischen Grundlagen bis zur tatsächlichen Umsetzung im Klassenzimmer.

Klaus Linde-Laimer von Blickpunkt Identität widmete sich dem Thema „Demokratie und Empathie“ und stellte auch die wichtigsten Eckpunkte des European-Heart Projektes vor. Gerald Koller sprach in seiner Keynote „Vom IQ zum WeQ“ über den Weg zu einer globalen Beziehungsbildung.

In anschließenden Workshops konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann die von Pädagoginnen und Pädagogen im Rahmen des LabSchools-Projektes und des European Heart Projektes entwickelten Materialien kennenlernen, erproben und sich inhaltlich austauschen um so auf ganz unterschiedliche Weise mit den Schülerinnen und Schülern Demokratieprozesse vorantreiben, Demokratieverständnis zu entwickeln und somit einen unverzichtbaren Beitrag für eine aktiv gelebte Demokratie zu leisten.

 

Nähere Information zu den Erasmus+Projekten

European Heart Project: https://european-heart.eu/die-projekt-partnerschaft/?lang=de
LabSchool-Projekt: https://www.labschoolseurope.eu/; https://ibg-projektlabschoolseurope.phwien.ac.at/

Kontakt für diesen Beitrag

Mag.a Dr.in
Gabriele
KULHANEK-WEHLEND

,

BEd
Hochschulprofessorin für Pädagogik; Schwerpunkt Schulpädagogik

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