Psychische Gesundheit

Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz ist an der Pädagogischen Hochschule ein Thema, das ernst genommen wird. Das Angebot der Mobbing(präventions)beratung ist ein wichtiger Baustein hierfür. 

Aus Konflikten kann in schlimmen Fällen sogar Mobbing werden, aber schon sehr früh erleben Betroffene Situationen als belastend und stressig. „Deswegen begleiten wir Mobbing(präventions)berater*innen alle Mitarbeiter*innen in eskalierten Konflikt- bzw. Mobbingverdachtssituationen am Arbeitsplatz. Führungspersonen unterstützen wir in Form einer organisationsbezogenen Beratung, die (primärpräventive) Maßnahmen bezüglich Konfliktmanagement und Mobbing sowie Handlungsoptionen zur Wahrung der Fürsorgepflicht umfassen.“ definiert Hedy Wagner das Aufgabenfeld. Auf Initiative des BMBWF gibt es in allen Bundesländern insgesamt 49 Fachkräfte, die ihre Expertise in den Dienst der psychischen Gesundheit stellen. Ziel ist es, Betroffene zu stärken, indem sie Handlungsoptionen erkennen, wo sie keine wahrgenommen haben. Ein achtsames Miteinander fördert eine würdige Arbeitsatmosphäre und stärkt Menschen und Organisationen. An der PH Wien sind drei Mobbing(präventions)beraterinnnen tätig. Diese werden von Kolleg:innen des Hauses kontaktiert, aber auch von Lehrpersonen aus Wiener Schulen. In den meisten Fällen geht es Betroffenen darum, mit jemandem vertrauensvoll sprechen zu können. Wer unbeteiligt ist, und eine Verschwiegenheitspflicht hat, kann bei Belastungen oft eine neue Perspektive in einen Sachverhalt bringen. Manchmal reicht schon ein Gespräch, manchmal braucht es mehrere. Und dabei macht es keinen Unterschied, ob Anfragen anonym per Telefon an die Beraterinnen gerichtet werden, oder ob man sich einander gegenüber sitzt. Die Beratung ist übrigens kostenfrei.  

Was die Erfahrungen der letzten Jahre zeigen: Wo Menschen miteinander arbeiten, entstehen immer wieder Konflikte. Wenn diese Konflikte allerdings nicht aufgelöst oder thematisiert werden können, dann eskalieren sie mitunter, und das kann zu nachhaltigen Belastungen führen, bis hin zu körperlichen Auswirkungen und Depressionen. Krankenstände und unzufriedene Mitarbeiter:innen machen sich auf organisatorischer Ebene bemerkbar, das Bewusstsein dafür wächst auch in Unternehmen. Proaktive Konfliktprävention rückt überall mehr in den Fokus, zumal es eine Fürsorgepflicht von Seiten der Arbeitgeber:innen gibt. So konnten in den letzten Jahren auch an der PH Wien bereits einige Konflikte begleitet werden, und die Rückmeldungen von Betroffenen zeigen, dass sich das Konzept des BMBWF bewährt. Wer sich rechtzeitig Hilfe holt, kann viel für die eigene Gesundheit tun. Und wer auf sich achtet, achtet auch besser auf das eigene Umfeld. Je früher Konflikte erkannt werden, desto besser ist es für alle Beteiligten.  

Die PH Wien möchte daher künftig noch stärker einen bewussten Akzent im Bereich psychische Gesundheit setzen.  

Eine Liste aller Mobbing(präventions)berater:innen finden Sie hier.

Kontakt für diesen Beitrag

Hedy
WAGNER

,

BEd MA MA

Arbeitsbereich

  • Leadership im Bildungsbereich
mehr erfahren

Meistgesuchte Services

Angebote für Schulen

Praxis

Institute