In einer strukturell gewaltsamen Welt braucht es besondere Strategien, um die bestehenden Machtverhältnisse aufzubrechen und Wände und Türen im Wissenschaftsbetrieb aufzureißen.
“Machtverhältnisse zu beleuchten, und sie mit anderen intersektionalen Themen zu denken und zu diskutieren, ist die Basis für ein Demokratieverständnis, das unserer Forschung und Lehre zugrundliegt. Wer an der PH Wien studiert, sich fort- und weiterbildet, muss verstehen, wie solche Diskriminierungsdynamiken entstehen und vor allem, wie sie überwunden werden können.”, zeigt sich Rektorin Barbara Herzog-Punzenberger entschlossen: “Der Diskurs mag kontrovers sein, aber er ist enorm wichtig.”
Ein klares Bekenntnis zu einer gelebten Praxis der Fürsorge sprechen Viktorija Ratkovic von der Universität Klagenfurt und Juliana Krohn von der Universität Innsbruck aus. Und auch Michelle Proyer von der Universität Luxemburg spricht sich für Standhaftigkeit bei Grabenkämpfen und Aushandlungsprozessen aus. Die Schwierigkeit, Machtverhältnisse aufzuweichen oder gar zu brechen, ist deshalb so groß, weil wir alle in einer Welt leben, in der das, was wir bekämpfen, strukturell maßgeblich bestimmend ist. Dabei denken die beiden Wissenschafterinnen in ihrer Keynote zur Pre-Conference am 24. September noch einen Schritt weiter, wenn sie sich dafür aussprechen, als “Feminist Killjoy” zu agieren. Sexismus und Diskriminierung aktiv entgegenzutreten, ist eine gute und effiziente Möglichkeit, diskriminierende Strukturen aufzuweichen und sie in Frage zu stellen. Dass man dabei als Spaßverderberin angesehen werden kann, müsse man in Kauf nehmen, und im Sinne einer Selbstfürsorge plädieren Krohn und Ratkovic dafür, sich eine entsprechende Rüstung zuzulegen. Gemeinsam gegen rollende Augen, taxierende Blicke, abschätzige Bemerkungen und verschränkte Arme vorzugehen, braucht Mut und Kraft. Ganz besonders dann, wenn diese Reaktionen von Menschen in Führungspositionen kommen. Die größte Chance sehen alle Wissenschafterinnnen übrigens in einer guten Vernetzung, sowohl innerhalb des eigenen (Wissenschafts-)Systems als auch über seine Grenzen hinaus. Mit der Themensetzung beim Auftakt zur ÖFEB-Tagung (Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen) an der Pädagogischen Hochschule Wien unterstreicht der Urban Diversity Campus einmal mehr, dass Diversität viel mehr ist als lediglich eine gehisste Regenbogenfahne vorm Haus.
Kontakt: oefeb2024@phwien.ac.at
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