Seit etwa 15 Jahren befasst sich die Schulentwicklungsberatung in vielen OECD-Ländern mit dem
Phänomen von Schulen in kritischer Lage. Unterschiedliche Ansätze wurden entwickelt, um diese
Schulen langfristig in eine positive Entwicklung zu bringen. Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern (Deutschland) und in Österreich werden dabei Elemente der Komplementärberatung genutzt, um Multiprofessionelle Teams aufzubauen, von denen sich die zuständigen Bildungsadministrationen einen
umfassenderen Beratungs- und Begleitungsprozess der jeweiligen Schulen mit ihren sehr
spezifischen Problemlagen erwarten.
Das gegenständliche Vorhaben zielt nun darauf, in einem ersten Schrittt den von Mecklenburg-
Vorpommern und Österreich unabhängig voneinander gewählten Ansatz der multiprofessionellen
Beratung und Begleitung von Schulen in kritischer Lage miteinander in einen fruchtbaren
Austausch zu bringen und dabei insbesondere die Mitarbeiter:innen des KuBES (Kooperations-
und Beratungssystem für Eltern und Schulen), die im IQ M-V für die Konzeption und
Implementierung von mutiprofessionellen Teams verantwortlich sind, von den diesbezüglich in
Österreich seit 2018 gemachten Erfahrungen im Rahmen des Projekts “”Grundkompetenzen
absichern”” profitieren zu lassen.
In einem zweiten Schritt ist, aufbauend auf dem vorausgegangenen Ideen-Austausch zur
Konzeption der beiden Vorhaben, die kooperative Entwicklung und Durchführung einer formativen
Begleitevaluation (Mixed-Methods-Design) vorgesehen. Diese wird insbesondere auf die
Wirksamkeit der am KuBES beheimateten Multiprofessionellen Teams schauen (bis Sommer
2024).
Auf einer dritten Projektebene soll der Frage nachgegangen werden, welchen Mehrwert
Kooperation und Synergien in Beratungssystemen mit sich bringen. Hier sind Forschung und
Disseminationsmaßnahmen (Tools und Materialien für Practioneers sowie wissenschaftliche
Publikationen) zu Fragen der Wirksamkeit und Optimierung von Multiprofessionellen Teams in
(schulischen) Beratungskontexten vorgesehen.