Schulpraktika in der Primarstufe
Pädagogisch-praktische Studien in der Primarstufe
Diese Praktika finden an verschiedenen Wiener Schulen statt und dienen der Orientierung im Berufsfeld, der Umsetzung methodisch-didaktischer Überlegungen sowie dem Erproben der vielfältigen Aufgaben einer Lehrperson. Sie werden in Kooperation zwischen Hochschule und Praxisschulen theoriebasiert vorbereitet, durchgeführt und reflektiert.
Zu Beginn des Studiums steht im ersten Semester eine Blockpraxis, die vor allem der Hospitation und dem intensiven Kennenlernen schulischer Realität dient. Im zweiten und vierten Semester folgen Tagespraktika, bei denen die Studierenden den Entwicklungsverlauf von Schüler*innen über einen längeren Zeitraum beobachten und begleiten. Inhalte, die in den begleitenden Lehrveranstaltungen erarbeitet werden, erproben sie in der Praxis, evaluieren ihre Erfahrungen und reflektieren diese anschließend im Hochschulkontext.
Das fünfte Semester bietet die Gelegenheit, den Schulalltag in seiner Gesamtheit kennenzulernen. Während der Intensivpraxiswochen unterrichten die Studierenden vier Wochen durchgehend in einer Klasse. Die begleitende Lehrveranstaltung legt hierbei den Fokus auf zentrale Prinzipien und praxisnahe Methoden für einen „diversitätssensiblen Unterricht“, der Vielfalt als pädagogische Ressource begreift und individuelle Lernvoraussetzungen berücksichtigt.
Im Masterstudium steht die gezielte Begleitung und Stärkung der Studierenden in ihrer pädagogischen und fachlichen Entwicklung im Vordergrund. Die Professionalisierungsphase erstreckt sich über drei Semester und umfasst 20 ECTS, jeweils 10 ECTS für praxisbegleitende Lehrveranstaltungen an der Pädagogischen Hochschule Wien und für schulpraktische Erfahrungen an den Schulstandorten.
Die Module des Masterstudiums verbinden wissenschaftlich fundierte Inhalte mit praxisnaher Anwendung und schaffen damit die Grundlage für professionelle Handlungskompetenz im schulischen Kontext. Sie fördern sowohl die fachliche Expertise als auch die Fähigkeit zur Reflexion, Innovation und aktiven Mitgestaltung schulischer Prozesse. Alle Praktika am Schulstandort werden im Masterstudium als Blockpraktika durchgeführt.
Insgesamt dienen die Pädagogisch-praktischen Studien im Bachelor- wie auch im Masterstudium nicht nur dem Theorie-Praxis-Transfer, sondern fördern gezielt die Entwicklung einer professionellen Haltung und Handlungskompetenz.
PH Wien – Schulpraxis Kalender 2025/26 – Primarstufe
Leitfaden Pädagogisch-praktische Studien 2024/25

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Wie werde ich Praxislehrperson der Primarstufe?
Praxislehrpersonen begleiten Studierende während der Pädagogisch-praktischen Studien. Diese stellen eine sensible Phasen der Professionalisierung zukünftiger Lehrer*innen dar. Praxislehrpersonen spielen in diesem Transitionsprozess eine wichtige Rolle, indem sie als kompetente und reflektierende Praktiker*innen Studierende dabei unterstützen, komplexe Erziehungs- und Unterrichtssituationen professionell zu bearbeiten und angemessene Entscheidungen zu treffen. Die Weiterbildung zur Praxislehrperson (Hochschullehrgang „Ausbildung zum/r Mentor/in in den Pädagogisch-Praktischen Studien“ 15 ECTS-AP) wird von der Universität Wien und den Pädagogischen Hochschulen im Verbund Nord-Ost gemeinsam angeboten und setzt sich aus pädagogischen und didaktischen bzw. berufsfeldspezifischen Inhalten zusammen.