Wie gelingt Kommunikation, wenn nicht „gesprochen“ wird? Wie gelingt Unterricht, wenn Inklusion und Digitalisierung aufeinandertreffen?

Mit über 100 Teilnehmer*innen fand der Tag der UK unter dem Titel „Unterstützte Kommunikation diklusiv gedacht“ heuer zum ersten Mal an der Pädagogischen Hochschule Wien statt. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Arbeitsbereich Inklusive Bildung des Instituts Urban Diversity Education (UDE). Mit dem Tag der Unterstützten Kommunikation will der Arbeitsbereich ein Zeichen für Diversität und Inklusion sowie zur Gleichstellung und Gleichbehandlung aller Menschen setzen. Für eine barrierefreie Teilnahme an der Tagung sorgte unter anderem die Übersetzung der Keynote in Österreichische Gebärdensprache (ÖGS).

Der Bereichsleiter Rainer Grubich unterstrich in seinen Begrüßungsworten die Bedeutung von gelungener Kommunikation für inklusive Bildung und eine inklusive Gesellschaft. In der anschließenden Keynote zum Thema „Alles iPad oder was?“ gab der Vortragende Igor Krstoski (Fachseminar für Sonderpädagogik in Reutlingen) den Anwesenden einen kurzen historischen Überblick über die Entwicklung der technischen Hilfsmittel in der Unterstützten Kommunikation. Er betonte die Bedeutung des iPads für die UK und ging auf die verschiedenen Vorteile ein.

Danach stellten fünf Institutionen an Markständen ihre Tätigkeiten vor: das Kompetenzzentrum für Schüler*innen im Autismus-Spektrum, die Beratungsstelle LIFEtool Wien, das UK-Netzwerk WieNieBu, die Firma Assistronik sowie der Verein mUKs. Beim anschließenden freien Austausch bei den Marktständen war großes Interesse für die vielfältigen Materialien und Geräte zu spüren, zu sehen und zu hören.

In den abschließenden Workshops gingen die Vortragenden praxisnah auf verschiedene Apps und Programme zur Kommunikationsanbahnung und -förderung ein. Die Teilnehmer*innen hatten die Wahl zwischen Angeboten zu GoTalkNow, MetaTalkDE, TDSnap, AsTeRICS Grid und Metacom9 Desktop.

Der Tag der Unterstützten Kommunikation an der Pädagogischen Hochschule Wien hat eindrucksvoll gezeigt, wie vielfältig die Möglichkeiten sind, um Sprache für alle zugänglich zu machen und inklusiven Unterricht zu ermöglichen. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden und Teilnehmer*innen!