Am 25.02.2025 fand an der Pädagogischen Hochschule Wien der 8. Tag der Forschung im Verbund NO statt. Julia Wohlgenannt und Rainer Hawlik präsentierten und moderierten im Kontext des wissenschaftlichen Forschungsprojekts RUTELA (2022-2025) über “Sinn, Zweck und Zukunft mehrsprachiger Sprachstandsdiagnostik im österreichischen Schulwesen”

Die Einbeziehung der Erst- bzw. Familiensprachen der Schüler*innen stellt eine Notwendigkeit dar, einer sprachlich heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden. Das zweisprachig (Türkisch-Deutsch und Ukrainisch-Deutsch) ausgerichtete Analyseinstrument ELA (Erfassung literaler Aktivitäten), das stichprobenartig im Wiener Pflichtschulwesen seit 2022 eingesetzt wird, orientiert sich an der Tradition bilingualer Spracherhebungsverfahren nach Hans Reich und bezieht beide Sprachen bilingualer Sprecher*innen in die schulische Sprachbildung mit ein. ELA fungiert als Instrument, das den Klassenlehrer*innen und den Lehrer*innen für Erstsprachenunterricht – ggf. im Zuge mehrsprachiger Alphabetisierung – helfen soll, die literalen Aktivitäten einzelner Schüler*innen in ihren Sprachen (Russisch, Ukrainisch, Türkisch) zu vergleichen, um daraus Schlussfolgerungen für die Förderung zu ziehen.

Ausgehend von ELA und MAIN wurde im Diskussionsforum mit den Diskutant*innen gemeinsam erörtert, welchen Sinn, Zweck und Zukunft mehrsprachige Sprachstandsdiagnostik im österreichischen Schulwesen hat und wie sie in die Lehrer*innenbildung am Urban Diversity Education Campus eingebunden werden kann.