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Leadership im Bildungsbereich: Gesellschaftliche Transformation braucht Verantwortungsübernahme auf allen Ebenen

Mit dem UNESCO Global Education Monitoring Report 2024/25 setzt die UNESCO ein deutliches Signal: Transformational Leadership ist das Konzept, mit dem wir als Weltgesellschaft den Zielen der Bildung für nachhaltige Entwicklung SDG 2030 deutlich näher kommen können. Das Bewusstsein über die Verantwortung in der eigenen Rolle für die Transformation der Gesellschaft kann damit geschärft und Bildung gestärkt werden. Der Report lädt alle Ebenen des Systems ein, Verantwortung zu übernehmen und in einer klaren Rollenverteilung shared leadership zu leben: Schulen, Bildungsadministration, Politik und Zivilgesellschaft. Neben dem 400-seitigen Originalbericht gibt es auch eine 30-seitige Kurzfassung auf Deutsch.

Rektorin Barbara Herzog-Punzenberger brachte die Perspektive der Pädagogischen Hochschule Wien bei der österreichischen Präsentation des UNESCO-Berichts am 23. Juni 2025 ein. In ihrem Beitrag betonte sie die zentrale Rolle von Leadership-Kompetenz nicht nur für Schulleitungen, sondern für das gesamte Bildungssystem, die Hochschulen, die Universitäten, die Bildungsverwaltung. Besonders betonte sie das Potenzial der Schulqualitätsmanager*innen, die als zentrale Verbindung zwischen Steuerung und schulischer Praxis eine Schlüsselrolle einnehmen – und deren Aufgabenprofil durch gezielte Unterstützung und professionelle Weiterqualifizierung weiter gestärkt werden sollte.

Die PH Wien engagiert sich in der Ausbildung und Begleitung von Führungskräften für ein Bildungssystem, das auf Teilhabe, Chancengerechtigkeit und professionelle Kooperation setzt. Transformational leadership ist das Programm, der UNESCO-Bericht eine unschätzbare Quelle für neue Konzepte, wissenschaftliche Analysen, Beispielen aus der Praxis, Daten und Literatur.

Zentrale Erkenntnis des Berichts: Leadership im Bildungsbereich ist nicht allein Führungsaufgabe, sondern eine gesellschaftliche Verantwortung. Gefordert ist eine Kultur des Vertrauens, der gemeinsamen Visionen und der geteilten Verantwortung. Wirksame Führung gelingt dort, wo Entscheidungsspielräume mit Unterstützung, klarer Rollenverteilung und struktureller Verankerung einhergehen. Dabei sind Inklusion, Diversität und Digitalisierung keine Randthemen, sondern Prüfsteine für Leadership im 21. Jahrhundert. Ein besonderer Fokus des Berichts liegt darüber hinaus auf der Notwendigkeit, Leadership als geteilte Praxis zu verstehen – also als Zusammenspiel vieler Akteur*innen mit unterschiedlichen Rollen und Perspektiven. Dabei braucht es auch systemische Leitplanken: Auswahlverfahren, Weiterbildungen, Austauschformate und Curricula, die Leadership nicht nur als administratives, sondern als pädagogisches Konzept begreifen. Der UNESCO-Bericht macht deutlich: Die besten Lehrpersonen sind nicht automatisch die besten Führungskräfte – Leadership muss gelernt, reflektiert und gemeinsam gestaltet werden.

Die PH Wien sieht sich in dieser internationalen Diskussion klar verortet: In ihrer Rolle in der Aus- und Weiterbildung der Schulleitungen, in der Mitgestaltung von Qualitätsmanagementstrukturen und durch ihre Forschungstätigkeit trägt sie dazu bei, transformational Leadership im hiesige Bildungssystem zu implementieren.

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