© Anastasiya Savran

Kunstpädagogik als Wegweiser zur Wissenschaft: Die PH Wien beim Projekt Cultural Collisions 2024 an der TU Wien

Bereits zum dritten Mal in Folge fand das von Dr. Michael Hoch konzipierte und international erprobte Kunst- und Wissenschaftsvermittlungsformat Cultural Collisions mit zahlreichen Partner*innen im Kunst-, Kultur- und Wissenschaftsbereich statt. Über 800 Schüler*innen der MS und AHS im Alter von 10 bis 14 Jahren wurden ganzjährig im Projekt 24 begleitet: Die Technische Universität Wien als Projektleiterin, die Pädagogische Hochschule Wien mit künstlerisch-wissenschaftlichem Input und Gestaltung, die Kirchliche Pädagogische Hochschule Wien/Krems mit der Projektevaluierung, das Technische Museum Wien sowie das mumok näherten sich mit Workshops und interaktiven Lernformaten komplexen Themen wie Mobilität, Klimawandel und Digitalisierung durch kreative Handlungsfelder.

Vom 23. bis 27. September fand die von Studierenden der TU Wien konzipierte Abschlussveranstaltung wAy to Be an der TU Wien statt. Besonders im Fokus des diesjährigen Zyklus im Projekt stand Der Kunst- und Gestaltungsraum, welcher von den Lehrenden Rolf Laven und Anastasiya Savran kuratiert und durch diverse künstlerisch-gestalterische Interventionen und Workshops gemeinsam mit über 800 Schüler*innen erweitert worden ist. Rolf Lavens initiierter „Endlosfries“ verband optisch und symbolisch die beiden Ausstellungs- und Workshopbereiche, sein „Kunstroller“ aus Upcycling-Materialien war ein manifestes, benutzbares „mobiles“ Statement, welches Jung und Alt gleichermaßen erfreute und zum direkten Gebrauch animierte. Bei der feierlichen Eröffnung und Pressekonferenz der Ausstellung hielt Vizerektor Dr. Norbert Kraker eine Rede zum aktuellen Bildungsdiskurs und dem Projektpotenzial von Cultural Collisions, nicht zuletzt aufgrund des aus dem Zyklus des vorigen Jahres entstandenen Doktoratskonsortiums STE[A+]M.

Das Thema mobility wurde im Kunst- und Gestaltungsraum mit Schüler*innen kunstpädagogisch unterschiedlich erarbeitet und gestaltet: Diverse Hands-on-Stationen boten Material und Techniken zum expressiven und kinetischen Gestalten an. Auch symbolische Repräsentation, Gemeinschaftswerke, Mediengestaltung von (Straßen)Schildern, statistische Auswertungen von Hundertwasser-Kunstwerken, digitales und analoges Designen von Straßennetzen und Karten zeigten den Schüler*innen die gegenseitige Beeinflussung und das Zusammenspiel von Kunst und Wissenschaft auf. Im Sinne der Diversität erfreuten sich zudem die mehrsprachigen Stationen großer Beliebtheit: In über zwölf verschiedenen Sprachen wurden Fachtermini zur Ausstellungsthematik in den Familien-, Fremd- und Zweitsprachen von Schüler*innen gesammelt. Die persönliche Bezugsherstellung, die künstlerisch-ästhetische sowie visuelle Orientierung heben nur eine der vielen sozialen, inklusiven und gestalterischen Säulen der Kunstpädagogik beziehungsweise des STE[A+]M-Ansatzes hervor.

Wir danken dem gesamten Team unserer Partner*innen für die wundervolle Zusammenarbeit und das gemeinsame Gestalten!

Die Aufgabenverteilung und Zuständigkeiten des PH-Teams:

Rolf Laven (Ausstellungsdesign und Kuration, kunstpädagogische Konzeptentwicklung des Kunst- und Gestaltungsraumes, Ausstellung der Kunstwerke „EndlosFries“ und „Kunstroller“, wissenschaftliche Begleitung, Koordination der Kunstschaffenden)

Anastasiya Savran (Ausstellungsdesign und Kuration, Materialherstellung mit dem STE[A+]M -Ansatz, Workshops und Interventionen, kunstpädagogische Konzeptentwicklung des Kunst- und Gestaltungsraumes, wissenschaftliche Begleitung und Analyse der Schüler*innen-Werke und von Schüler*innen hergestellter Artefakte)

Hermann Morgenbesser (Ansprech- und Kontaktperson für Lehrpersonen der teilnehmenden AHS und MS mit den über 800 teilnehmenden Schüler*innen).

Thomas Ballhausen (künstlerischer Austausch und Mitwirkung bei der kunstpädagogischen Konzeptentwicklung) sowie die an der Ausstellung beteiligten und ehemaligen (Erasmus+)-Studenten*innen Hendrik Renneberg und Wieland Lemmerz sowie Livia Woidich)

In Kürze wird es zudem zum diesjährigen Zyklus des Cultural Collisions 2024 einen detaillierten Forschung- und Praxisbericht geben.

Text: Anastasiya Savran

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