Forschungsverständnis der PH Wien
Forschung an der Pädagogischen Hochschule Wien basiert auf dem Handlungsfeld von Pädagoginnen und Pädagogen und erschließt auf Basis der Leitlinien und Schwerpunkte der PH Wien eine Vielzahl neuer Fragestellungen.
Das Forschungsverständnis der Pädagogischen Hochschule Wien orientiert sich am gesellschaftlichen Bedarf nach einer zeitgemäßen und nachhaltigen Erziehung und Ausbildung junger Menschen. Forschung garantiert in diesem Sinne eine Sicherung der Qualität und Relevanz des Lernens, indem sie die aktuellen Kenntnisse einer sich stetig entwickelnden Wissensgesellschaft in die Bildung einbringt.
Die Pädagogische Hochschule Wien initiiert, koordiniert, begleitet und implementiert wissenschaftlich-professionsorientierte Forschung im Kontext relevanter Umwelten und bezugnehmend auf die Urban Diversity Education Vision der Hochschule. Auf Basis von forschungsgeleitetem praxisbasiertem Lehren und Lernen, persönlichkeitsorientierter Professionsbildung und nachhaltiger Internationalisierung werden aktuelle bildungswissenschaftlich relevante Fragestellungen aufgegriffen und untersucht. Die Ergebnisse fließen im Sinne eines dynamischen Kreislaufes von Lehre, Forschung und Entwicklung wieder in impulsgebende und bedarfsorientierte Bildungsangebote ein. Dabei ist die Umsetzbarkeit der Ergebnisse für die pädagogische Praxis ein vorrangiges Ziel. Als Kernelemente werden unter anderem Forschungsanliegen aus dem Feld der schulpraktischen Ausbildung betrachtet, mit dem Ziel, aktuelle berufsfeldspezifische (und professionsorientierte) Tatsachenforschung mit praktischer Durchführung zu verknüpfen. Zudem sollen Forschungsvorhaben im Bereich der Fachdidaktik/Fachwissenschaft aktuelle wissenschaftliche Entwicklungen kritisch und professionell reflektiert analysieren, um in weiteren Schritten didaktisch-methodisch kohärent den Transfer in die Praxis zu gewährleisten.
Ausgehend von wissenschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen ergeben sich auch neue Lernräume bzw. Handlungsfelder für Pädagoginnen und Pädagogen, in denen die Pädagogische Hochschule Wien durch ihre Forschungsaktivitäten versucht, Impulse für Prozesse zu initiieren, die helfen sollen, wissenschaftstheoretische Modelle bzw. praktische Konzepte in der Lehre zu implementieren und damit Motor für Schul- und Hochschulentwicklung zu sein. Dabei sollen transsektorale Kooperationen (gemeinsame Forschungsprojekte, Publikationen, formeller/informeller Austausch) mit nationalen und internationalen Einrichtungen angebahnt werden, um auch in weiterer Folge eine wissenschaftstheoretische und -praktische Etablierung in der Scientific Community sowie kontinuierlichen, kritisch-reflexiven wissenschaftlichen Diskurs zu ermöglichen.
Forschungsstrategie der PH Wien
Die richtunggebende Strategie für die Forschung an der PH Wien wird von drei Faktoren maßgeblich beeinflusst. Zum einen muss die PH Wien den Vorgaben des BMBWF als vorgesetzter Dienstbehörde Folge leisten. Diese sind im Ziel- und Leistungsplan (ZLP) vorgegeben und werden in Monitoring-Meldungen an das Ministerium berichtet (Berichtspflicht). Des Weiteren sind die Ausschreibungen wesentlicher Förderprogramme (z.B. FWF, Horizon, Sparkling Science, etc.) eine Maßgabe für nationale und internationale Forschungs- und Entwicklungsbedürfnisse. Die elaborierten Antrags- und Evaluationsprozesse spiegeln auch intern eine erprobte Qualitätskultur wieder, die Innovation und Wirkung von Forschung untermauern. Als dritte Säule kommen die individuellen Interessen und eigene Expertise des akademischen Personals zum Tragen, welche der Forschung an der PH Wien Bewegungsfreiheit und Spielraum für neue Entwicklungen und Schwerpunkte eröffnen. In diesem Bottom-up-Format können neue aktuelle Themen aufgegriffen und mittelfristig etabliert werden, z.B. Umweltbildung im Rahmen der Klimakrise, ohne auf entsprechende Vorgaben oder Förderungen warten zu müssen.
Die strategische Vision für die Forschung an der PH Wien orientiert sich am internationalen Kontext. Die PH Wien möchte mit ihrer vertretenen Expertise an der Wissenschaftscommunity teilhaben und aktiv mitwirken. Der Aufbau von Expertisen und Schwerpunkten in verschiedenen Bereichen der Bildungs- und Erziehungswissenschaften soll zu Anerkennung unter Peers und Stakeholdern in gleichem Maße führen. Diese Anerkennung wiederum wird deutlich über die Art und Zahl von Anfragen, welche unsere Forscher und Forscherinnen erhalten. Daneben führen Publikationen und Teilnahmen an kooperativen Forschungsprojekten zu weiteren Reputationsgewinnen.